Sumpfwaldprojekt Heltorf
Ziel dieser Naturraumaufwertung ist die Schaffung biodiversen Lebensraums für Tiere und Pflanzen sowie klimaschutzfördernde Maßnahmen. Bei diesem Projekt wird ein Pappelmischforst in einen stufig aufgebauten, naturnahen Erlen-Eschenmischwald überführt.
Was bedeutet "naturnah"?
Ein Gebiet oder eine Fläche wird als naturnah bezeichnet, wenn sowohl in räumlichre, struktureller und funktioneller Hinsicht eng an natürlichen Ökosystemen angelehnt ist. Bei dem Sumpfwaldprojekt wird der ursprüngliche und natürliche Zustand wieder hergestellt, um die Biodiversität, ökologischen Prozesse und die Resilienz des Ökosystems zu fördern.
All unsere Projekte und Maßnahmen werden von Landschaftsarchitekten geplant, von Naturschutzbehörden geprüft und durch Ökopunkte, der Maßeinheit aus dem Bundesnaturschutzgesetz, langfristig gesichert.
unsere Garante
Projektkonzept
Ursprungszustand
Auf der Projektfläche befindet sich eine naturferne Waldfläche mit einem im Durchschnitt etwa 50 Jahre alten Pappelbestand, der ca. 105 Pappeln pro Hekar umfasst. Darunter befinden sich im Zwischen- sowie Unterstand eine zweite Baumschicht, die von Baumarten wie Schwarzerlen und Eschen, aber vereinzelt auch von Birken, Kirschen, Ebereschen, Weidearten und Bergahorn geprägt ist. Hinzu kommt eine Strauchschicht, bestehend aus diversen Straucharten.
Zielzustand
Ziel des Projektes ist die Schaffung eines naturnahen Laubmischwaldes an einem feucht bis nassen, bachnahen Standort. Der Wald soll dabei möglichst der - für diesen Standort typischen -natürlichen Laubwaldgesellschaft entsprechen. Dazu gehören vor allem die Baumarten Erlen und Eschen, aber auch Straucharten wie beispielsweise Hasel oder Weißdorn. Die Umwandlung bietet neben der Naturraumauffwertung, die der Artenvielfalt sowie der Resilienz des Waldes zu Gute kommen, zusätzlich einen flächenschonenden Ausgleich für wald- sowie gehölzbezogene Eingriffe.
Umsetzung
Räumung des Pappelbestandes
Im ersten Schritt erfolgt eine Entnahme und Ringelung des Pappelbestandes der Projektfläche, während gleichzeitig bereits vorhandene, standortortgerechte Begleitbaumarten erhalten werden.
Was ist eine Ringelung?
Eine Ringelung ist eine Methode, um Bäume schonend und naturschutzgerecht zum Absterben zu bringen. Dafür wird die Rinde eines Baumes auf menschlicher Bauch- bis Brusthöhe ringsum abgetrennt, um die Wasser- und Saftversorgung zu den Wurzeln zu durchtrennen. Je nach Dicke des Baumes stirbt dieser innerhalb weniger bis mehrerer Jahre im Stehen ab, während sein Totholz von verschiedenen Insekten oder auch Vögeln als Nahrungsquelle und Lebensraum verwendet werden kann. Zudem bewirkt die Ringelung eine Verbesserung des Totholzbestandes auf der gesamten Fläche.
Freistellung und Auspflanzung
Anschließend werden bereits vorhandene Erlen und Eschen gezielt freigestellt, um den Durchmesserzuwachs der Bäume zu fördern. Zusätzlich zu den bestehenden Bäumen werden weitere Auspflanzungen von Erlen-Heisterpflanzen vorgenommen, um Lücken im Baumbestand zu schließen bzw. zu reduzieren.
Pflege von Pflanzflächen und Wahrung komplexer Ökosysteme
Darauf folgt die kontinuierliche Pflege der Pflanzflächen innerhalb des Projektes. Dabei wird insbesondere darauf geachtet, die feuchtgeprägten Böden zu schützen. Da die nassen Senken eine ökologisch hochwertige Sonderstruktur darstellen und nicht geschädigt werden sollen, wurden sie speziell aus der Aufforstung herausgenommen.
Projektbeitrag zu den UN Zielen für nachhaltige Entwicklung
Durch das Sumpfwaldprojekt Heltorf können Sie einen direkten Beitrag für die Erreichung der globalen UN Ziele für nachhaltige Entwicklung leisten. Folgende SDGs werden durch das Moorprojekt angesprochen:
SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
Durch die Aufforstung auf der Projektfläche entstehen viele neue Bäume, die zur Luftreinigung und CO2 -Bindung beitragen. Die verschiedenen Pflanzen und Bäume mit unterschiedichen Eigenschaften helfen dem Wald zudem, besser auf Klimaschwankungen regieren zu können, als es bei Monokolturwäldern der Fall ist.
SDG 15: Leben an Land
Der entstehende Sumpfwald dient zahlreichen (seltenen) Tieren und Pflanzen als Nahrungsquelle und Lebensraum. Darunter beispielsweise das Totholz der Pappeln, welches von verschiedensten Vögeln und Insekten verwendet werden kann. Die feucht nasse Umgebung zieht zudem widerrum andere Tiere wie Frösche, Insekten oder speziell Libellen an. Auf der Fläche wurden bereits eine Reihe seltener Tierarten gesichtet, die seltener in der Region vorkommen. Darunter fallen beispielsweise Ringelnattern, Erdkröten, Fadenmolche und eine ganz Reihe verschiedener Vogelarten.
Gerne beraten wir Sie zu Ihren individuellen Investitionswünschen oder noch offenen Fragen zu unseren Projekten.