
Über das Projekt
In Düsseldorf-Angermund wird ein naturferner Pappelmischforst in einen naturnahen, stufig aufgebauten Erlen-Eschenmischwald überführt. Durch die gezielte Umwandlung entsteht ein biodiverser Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten an einem feucht-nassen, bachnahen Standort.
Das Besondere: Die Ringelung der Pappeln schafft wertvolles Totholz, das über Jahre hinweg als Lebensraum für Insekten und Vögel dient – darunter 14 bedrohte Vogelarten wie Kolkrabe und Waldlaubsänger, die in der Region selten sind.
Steckbrief
Das passiert auf der Fläche

Vom naturfernen Pappelforst zum naturnahen Sumpfwald
Die Projektfläche ist geprägt von einem etwa 50 Jahre alten Pappelbestand mit rund 105 Pappeln pro Hektar. Darunter befinden sich im Zwischen- und Unterstand eine zweite Baumschicht mit Schwarzerlen und Eschen, vereinzelt auch Birken, Kirschen, Ebereschen, Weidearten und Bergahorn. Hinzu kommt eine Strauchschicht aus diversen Straucharten. Diese naturferne Waldstruktur bietet nur begrenzte ökologische Vielfalt. Ziel ist es, einen naturnahen Laubmischwald zu schaffen, der der für diesen feucht-nassen, bachnahen Standort typischen natürlichen Waldgesellschaft entspricht. Ein solcher Wald mit Erlen und Eschen sowie Straucharten wie Hasel und Weißdorn fördert die Biodiversität, stärkt die Resilienz des Waldes und bietet gleichzeitig einen flächenschonenden Ausgleich für wald- und gehölzbezogene Eingriffe.
Diese Maßnahmen werten die Fläche auf
Im ersten Schritt erfolgt die Entnahme und Ringelung des Pappelbestandes. Bei der Ringelung wird die Rinde ringsum abgetrennt, wodurch die Wasser- und Saftversorgung unterbrochen wird. Die Pappeln sterben innerhalb weniger bis mehrerer Jahre im Stehen ab und schaffen wertvolles Totholz, das als Nahrungsquelle und Lebensraum für Insekten und Vögel dient. Gleichzeitig werden bereits vorhandene standortgerechte Begleitbaumarten wie Schwarzerlen und Eschen erhalten und gezielt freigestellt, um ihren Durchmesserzuwachs zu fördern. Zusätzlich werden Erlen-Heisterpflanzen ausgepflanzt, um Lücken im Baumbestand zu schließen. Die kontinuierliche Pflege schützt besonders die feuchtgeprägten Böden – die nassen Senken als ökologisch hochwertige Sonderstruktur wurden gezielt aus der Aufforstung herausgenommen, um sie zu bewahren. So entsteht ein stufig aufgebauter, naturnaher Erlen-Eschenmischwald, der zahlreiche seltene Arten beherbergt, darunter Ringelnattern, Erdkröten, Fadenmolche und 14 bedrohte Vogelarten.
Erkunden Sie das Projekt interaktiv
Ökologische Rendite: Ihre Key Benefits
Mit einem Investment in das Sumpfwaldprojekt Heltorf leisten Sie einen direkten Beitrag zur Förderung von Biodiversität und naturnahen Waldökosystemen. Der entstehende Erlen-Eschenmischwald bietet einen Lebensraum für seltene Tierarten wie Kolkrabe, Waldlaubsänger, Ringelnattern und zahlreiche Amphibien. Das durch Ringelung entstehende Totholz als wertvolle Ressource dient Insekten und Vögeln über Jahre als Nahrungsquelle und Unterschlupf. Der naturnahe Wald fungiert als wichtiger Grundwasserspeicher & Hochwasserschutz und trägt durch seine vielfältige Struktur zur Klimaregulation & Luftreinigung sowie zur CO2-Speicherung bei. Die gestärkte Resilienz des Ökosystems macht den Wald widerstandsfähiger gegenüber Klimaschwankungen. Zusätzlich entsteht ein wertvoller Naturerholungsraum, der ökologische Wirkung mit naturnaher Waldatmosphäre verbindet.

Projektbeitrag zu den UN Zielen für nachhaltige Entwicklung

SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
Pflanzungen von Bäumen, Hecken oder Grünlandpflanzen erhöhen die Biodiversität, die wiederum eine wichtige Voraussetzung für Erfolge im Klimaschutz darstellt. Je höher die Biodiversität, desto besser kann sich die Natur an den Klimawandel und seine Folgen anpassen.

SDG 15: Leben am Land
Die angelegten Pflanzen bieten vielen Tieren wie Rebhühnern, Fröschen, Hasen, Vögeln und Insekten Nahrungsquellen, Lebensraum und Schutz.


