Im Gespräch über nachhaltige Unternehmen mit Ulrike Stöckle
Natur als Business Case
Nachhaltigkeit ist längst mehr als ein Kommunikationsthema – sie wird zum zentralen Erfolgsfaktor für Unternehmen. Doch wie können Betriebe Biodiversität in ihre Strategien integrieren und Natur als Investition verstehen? Ulrike Stöckle, Gründerin und CEO der Agentur für nachhaltige Kommunikation, begleitet seit vielen Jahren Unternehmen auf diesem Weg. Im Gespräch erklärt sie, warum Investitionen in Naturkapital nur dann wirken, wenn sie langfristig und transparent sind, und weshalb Biodiversität zwar an Bedeutung gewinnt, aber in der Unternehmenspraxis oft noch zu komplex erscheint.
Uly, du arbeitest schon seit vielen Jahren in der Nachhaltigkeitsberatung für unterschiedliche Unternehmen. Welche Rolle spielt das Thema Biodiversität dabei?
Ulrike Stöckle: Das Thema Biodiversität gewinnt in den letzten Jahren zum Glück an Aufmerksamkeit und an Bedeutung. Unternehmen sind bereit hier aktiv zu werden, das scheitert dann allerdings immer wieder an der Komplexität des Themas.
Was ist aus deiner Sicht das Hauptentscheidungskriterium für ein Unternehmen, um in Naturkapital zu investieren?
Ulrike Stöckle: Wir raten unseren Partnern nur in Naturprojekte zu investieren, die langfristig angelegt, völlig transparent und idealerweise vor Ort begehbar sind.
Was hälst du davon, die Natur als Business Case zu betrachten, also in die Natur zu investieren und die Investments mit einer Währung, z.B. Ökopunkten, zu hinterlegen?
Ulrike Stöckle: Warum nicht? Ich glaube das kann sowohl für Unternehmen als auch für Endkonsument:innen interessant sein. Die Ökopunkte als Standard sind gut, weil etabliert, allerdings sind sie außerhalb der Fachwelt noch kaum bekannt - aber das könntet ihr ja vielleicht ändern.





